18. August 2025

„Wir haben die Leistung um mehr als 30 Prozent gesteigert“

bauelemente bau im Gespräch mit Thomas Verhoeven, Geschäftsführer von Regel-air

Thomas Verhoeven: „Zwischen Januar und April 2025 haben wir sicherlich rund 100 Vorprüfungen vorgenommen.“ Foto: Regel-air

Zur anstehenden zweiten Ausgabe des NFF – Nordtreff Fenster Fassade im niedersächsischen Brockel am 12. September 2025 wird die Regel-air Becks GmbH & Co. KG mit dem Fensterfalzlüfter FLL-smart ein neues Produkt vorstellen und in den Markt einführen. Neuartig dabei ist, dass der Fensterfalzlüfter – ungleich seiner Vorgänger – nicht mehr in der Dichtebene sitzt. Zudem weist der FLL-smart bessere Werte beim Schallschutz auf und erhöht den Luftvolumenstrom teilweise um 30 Prozent. Was es damit genau auf sich hat, darum geht es im Interview mit Thomas Verhoeven, Geschäftsführer der Regel-air Becks GmbH & Co. KG.

Herr Verhoeven, wie kam es zur Idee für den FFL-smart und inwiefern hat Ihr Unternehmen dabei Anforderungen aus dem Markt aufgegriffen?

Das Thema eines beschlagunabhängigen Fensterfalzlüfters gibt es seit zehn Jahren. Applikationen wie die RC2-Funktionsteile machen die Beschlagsituation immer enger, dadurch reduzierten sich die Optionen für den Einbau. Zunächst stand nicht das Thema Produktentwicklung im Vordergrund. Intensiver beschäftigt habe ich mich mit der Frage erstmals vor drei Jahren und mir alle Fensterschnitte und -profile am Markt genau angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Bereich des Überschlags beim Kunststoff-Fenster immer gleich ist: Immer 20 Millimeter hoch und je nach Profil zwischen 13 bis 20 Millimeter tief.

Dies haben Sie zum Anlass genommen, über eine Neupositionierung des Lüfters nachzudenken?

Zunächst einmal habe ich aus allen unseren Produkten einen Prototypen gebaut. Diesen haben wir dann in ein Musterfenster eingebaut, das uns ein befreundete Fensterbaubetrieb zur Verfügung gestellt hat. Heinz Becks, Gründer und bis heute technisch involviert, wollte lange keine Fräsung. Zugleich stieß die Idee im Team auf Zustimmung. Also haben wir neue Skizzen gemacht und das dann beim Fensterbauer auch erstmals maschinell fräsen lassen, um zu sehen, wie es in der Praxis gehen könnte.

Und dann kam, auch von der Inhaberschaft, das „Go“?

Tatsächlich konnten wir vor gut einem Jahr meinen Chef überzeugen, dass die Maschinenanbindung funktioniert; und er hat dann grünes Licht gegeben für die Detailplanung. Das heißt, wir haben überlegt, welche Teile wir für das neue Produkt bei uns aus dem bestehenden Baukastensystem einsetzen können, und haben uns als Erstes um die rechtliche Seite gekümmert, da wir natürlich ein Patentschutz bekommen wollen. Wir wollten das Produkt außerhalb der Funktionsfuge einsetzen und diese nach Fräsung wieder mit dem neuen Produkt schließen.

Man muss vielleicht dazu sagen, dass es Ihnen gelungen ist, je nach Bauart, Anschlag- oder Mitteldichtung, auf die Weise bei acht Pascal bis zu 16 Kubikmeter Luftvolumen zu bewegen.

Genau! Zuvor war der maximal mögliche Luftdurchfluss bei Fensterfalzlüftern um die elf bis zwölf Kubikmeter. Das sind also schonmal 30 Prozent. Aber auch beim Schallschutz haben wir mit 45 Dezibel und Schallschutzklasse 5 für Anschlag- und Mitteldichtung mit Verlaub eine neue Benchmark für Fensterfalzlüfter gesetzt. Das war ein straffes Programm, das wir da hinter uns gebracht haben. Auch in Sachen Schlagregendichtheit dürfen wir nun sagen: Der FFL-smart ist nach Norm eine sichere, dichte Lüftungslösung, und wir können unseren Verarbeitern ein vollständiges Portfolio an Prüfungen zur Verfügung stellen.

Vielen Dank für die Einblicke. Welches sind die nächsten Schritte?

Der offizielle Launch ist am 12. September 2025 beim NFF in Brockel. Wir gehen davon aus, dass ab Herbst bestellt werden kann. Und Ziel ist natürlich, dass wir Ende 2026 einen Großteil der bisherigen Regel-air Verarbeiter umstellen konnten.

Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Homepage des Unternehmens gelangen Sie über diesen Link.

 

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