23. Januar 2019

Sicherheit muss auf der Agenda bleiben

Jetzt bloß nicht nachlassen!

Mit zwei direkt nebeneinander platzierten Fensterflügeln macht die Schreinerei Bayer GmbH den Unterschied zwischen Basissicherheit und RC 2 für Ausstellungsbesucher erkennbar. Foto: Roto / Bayer.

Die Fenster- und Türenbranche kann sich freuen. Denn Maßnahmen zur Verbesserung des Einbruchschutzes werden auch in 2019 durch die KfW gefördert. Erneut stehen 65 Mio. Euro für das Zuschussprogramm zur Verfügung. Es ist seit seinem Start vor drei Jahren stark nachgefragt und hat in dieser Zeit dazu beigetragen, rund 200.000 Wohneinheiten in Deutschland sicherer zu machen. Die Unterstützung von maximal 1.600 Euro pro Objekt entfällt meist auf mechanische Systeme. Der Beschlaghersteller Roto begrüßt das „positive Signal aus Berlin", plädiert jedoch unverändert dafür, die Förderung künftig auf Neubauten auszudehnen.

Darüber hinaus warnt das Unternehmen ebenso wie die polizeilichen Beratungsstellen davor, die zuletzt gesunkenen Einbruchzahlen zum Anlass zu nehmen, das Engagement in Sachen Einbruchschutz zurück zu fahren. Denn nach wie vor wiesen nach Berechnungen des Unternehmens circa. 90 Prozent der in Deutschland verbauten Fenster und Türen nicht die nötige RC-Ausstattung auf.

Zur „Arbeitsweise" der Ganoven und ihrer wirksamen Bekämpfung liefert die im Sommer 2018 veröffentlichte „Kölner Studie 2017" die entsprechenden Informationen. Nach der Untersuchung sind Fenster und Fenstertüren vorwiegend im Erdgeschoss mit einem Anteil von 77 Prozent die mit Abstand häufigsten Angriffspunkte in Einfamilienhäusern sind. In Mehrfamilienobjekten entfällt auf sie knapp die Hälfte der Einstiegsversuche.

Aufhebeln als bevorzugte Methode

Mit einem Anteil von 60 Prozent ist bei Fenstern sowie Balkon- und Terrassentüren das Aufhebeln die dominierende Methode. Dahinter rangieren der Studie zufolge gekippte Fenster(türen) mit 9 Prozent, das Aufhebeln der Bandseite und die Zerstörung des Glases mit jeweils rund 8 Prozent.

Immer mehr Einbruchversuche scheitern jedoch. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums kletterte die Quote seit 1993 kontinuierlich von 28 Prozent auf aktuell 45 Prozent. Das zeige unter anderem die Wirksamkeit eingebauter Sicherungstechnik. Nach der Kölner Erhebung sind daran bei Fenstern und Türen mechanische Systeme zu 90 Prozent und automatische Einrichtungen zu 10 Prozent beteiligt. Die Verfasser der Studie appellieren: „Sicherungstechnik zur Einbruchprävention sollte daher für den Neubau und die Sanierungen intensiv beworben werden."

Sicherheits-Kampagne gestartet

Die hohen Einbruchszahlen hatte Roto schon 2014 zum Anlass genommen, mit „Quadro Safe" eine gemeinsam mit seinen Kunden getragene Produkt- und Vermarktungskampagne zur Verbesserung des Einbruchschutzes an Fenstern und Türen zu starten. Gegenwärtig sind auf der dazu eingerichteten Website www.quadro-safe.com über 1.000 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als Partnerfirmen registriert, erläutert Astrid Fridrich. „Wir schnüren für die Betriebe ein professionelles Gesamtpaket, mit dem sie fundiert informieren und beraten, Kompetenz dokumentieren und ihren Kunden schließlich echten Mehrwert verkaufen können", erläutert die Leiterin Sortimentsvermarktung Zentraleuropa. Dazu gehört auch eine sechsseitige, für die Beratung von Bauherren und Renovierern konzipierte Publikation, die die Partner der Kampagne im Login-Bereich von www.quadro-safe.com kostenlos beziehen können.

Auf die Homepage des Beschlagherstellers gelangen Sie über diesen Link.


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