10. April 2019

?Wir haben unsere Kapazitäten vervielfacht"

bb im Gespräch mit Harald Pichler, Leiter der Division Fenster der Arbonia AG

Harald Pichler. Foto: bb.

Seit der Übernahme von Wertbau durch die Schweizer Arbonia Gruppe ranken sich viele Gerüchte um das Unternehmen. Ein ausführliches Gespräch mit Harald Pichler, dem Leiter der Division Fenster in der Arbonia Gruppe, bot die Gelegenheit, uns Aufschluss über die aktuelle Verfassung des Unternehmens und die Pläne für die Weiterentwicklung und künftige Ausrichtung auf dem in- und ausländischen Markt zu verschaffen.

In 2018 hat die Division Fenster der Arbonia Gruppe mit 322, 6 Mio. Euro eine Umsatzsteigerung von 4,4 Prozent erreicht. Welchen Anteil hat daran Wertbau?

Wir geben keine Zahlen für die einzelnen Unternehmen heraus. Aber nehmen Sie rund zehn Prozent als Richtwert für den Umsatzanteil von Wertbau. Allerdings steigt dieser aktuell sehr stark. Verantwortlich dafür ist das Geschäft innerhalb der Arbonia Gruppe.

Was sind derzeit die wichtigsten Märkte für die Division Fenster?

Die umsatzstärksten Märkte neben der Schweiz sind aktuell Slowakei, Tschechien, Polen und Deutschland.

Carsten Taig ist nicht mehr als Geschäftsführer des Unternehmens aufgeführt. Ist er noch für die Arbonia Gruppe in irgendeiner Form tätig?

Herr Taig war in den letzten Jahren in erster Linie als Spezialist für die PrefSuite Fensterbau-Software verantwortlich. Mit Tobias Gyger und Andre Vielmuth haben wir bei Wertbau zwei Geschäftsführer, die schon seit zwei Jahren im Unternehmen tätig sind. Herr Taig hat daher aus der Geschäftsführung von Wertbau in die Division gewechselt, um die Integration der Software in der gesamten Division Fenster voranzutreiben.

Welche Summe haben Sie in den letzten Jahren in den Standort Langenwetzendorf investiert?

Nach Abschluss der letzten Maßnahmen in 2019 werden wir eine Größenordnung von rund 20 Mio. Euro in den Aufbau des neuen Holz-Kompetenzzentrums der Arbonia Gruppe investiert haben.

Ist die neue Holzfensterfertigungsanlage jetzt komplett eingefahren?

Ja, auch wenn der Hochlauf aufgrund von komplett neuen Prozessen und durch die Notwendigkeit, das Produktionspersonal zu verdoppeln, länger als geplant gedauert hat. Bereits geplant ist die zusätzliche Installation einer zweiten Fertigungsstraße für Holzfenster, die der ersten Linie im Aufbau und der Leistung gleicht.

Welche Möglichkeiten bietet die Anlage?

Als Beispiel für die neuen Möglichkeiten sei hier nur die Ausführung von Wechselfalzfräsungen genannt. Wir haben zuvor auf einer UC-Matic von Weinig gefertigt. Mit der neuen Conturex-Anlage verfügen wir jetzt über ein hohes Maß an Flexibilität und erreichen zudem ein höheres Qualitätsniveau. Außerdem ist jede Kantel komplett fertig bearbeitet, so dass keinerlei Zusatzarbeiten mehr nötig sind.

Wurde die Investition in neue Produktionsanlagen zum Anlass genommen, auch das Holzfenster- und Holz/Aluminium-Programm zu überarbeiten?

Bei der Entwicklung neuer Fensterserien haben wir aufgrund der hohen Nachfrage im Schweizer Markt erst einmal den Fokus auf eine neue Plattform für Holz/Aluminium-Fenster gelegt. Für das nächste Jahr ist die Entwicklung einer neuen Holzfenstergeneration geplant, die auf der Holz-Aluminium-Plattform basiert. Auch bei den Aluminium-Haustüren sind wir aktuell dabei, das Programm zu überarbeiten, damit wir eine neue Plattform etablieren können. Mit der Markteinführung ist in 2020 beziehungsweise 2021 zu rechnen.

Über welche Kapazitäten verfügt der Betrieb jetzt damit im Holz- und Kunststoff-Bereich?

Wir haben in der Schweiz eine andere Maßeinheit für die Bemessung der Fertigungskapazität. Wir verfügen aktuell bei den Holz- und Holz/Aluminium-Fenstern über eine Kapazität von 200.000 Quadratmetern pro Jahr. Bei den Kunststoff-Fenstern sind es 60.000 Quadratmeter. Hinzu kommen rund 4.000 Hebeschiebe-Türen.

Das komplette Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 9. Mai erscheinen wird.

Die Homepage von Wertbau rufen Sie am besten über diesen Link auf.


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