19. September 2018

Smart Home: Geschäftsfeld mit Zukunft

Habe ich die Fenster zugemacht? Ist Zuhause alles in Ordnung? Anwender der Smart-Home-Technik können ihre eigenen vier Wände von unterwegs überwachen. Foto: Syda Productions / Adobe Stock.

Immer mehr Privathaushalte rüsten ihr Zuhause zum Smart Home auf. Nicht nur, weil die Vernetzung der Haustechnik extra Komfort verspricht und Energiekosten senkt. Oft steht der Wunsch nach zusätzlicher Sicherheit dahinter. Hier können sich Fenster-, Türen- und Rollladenbauer als Experten in Stellung bringen, und sich damit ihren Platz in einem attraktiven Wachstumsmarkt sichern.

Die zurückliegende internationale Funkausstellung IFA ist Geschichte - und ein Thema beherrscht die Medien: Smart Home. Also die Automatisierung und Verknüpfung von technischen Komponenten, die das Leben in den eigenen vier Wänden optimieren sollen. Längst geht es dabei nicht mehr nur um verrückte elektronische Spielereien, die für die breite Bevölkerung unerschwinglich sind. Smart-Home-Technik ist alltagstauglich geworden; der Markt wächst im Rekordtempo.

Eine repräsentative Studie der Unternehmensberatung Deloitte hat konkrete Zahlen ermittelt: Inzwischen nutzen 16 Prozent der Deutschen Smart-Home-Angebote. Über 30 Prozent der Studienteilnehmer bekundeten ein grundsätzliches Interesse an vernetzten Smart-Home-Lösungen für Elementarschutzsysteme (z.B. Rauchmelder) sowie für Türen, Fenster und Jalousien. Zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sie ganz konkret im nächsten Jahr eine Anschaffung in den vorgenannten Bereichen planen.

Volle Kontrolle

Besonders begehrt seien Lösungen zum Einbruchschutz. Mit wenigen Handgriffen lässt sich am Fenstergriff ein Sensor anbringen, der erkennt, ob das Fenster geschlossen, geöffnet oder gekippt ist. Ändert sich die Fensterstellung bei Abwesenheit der Bewohner, sendet das Smart-Home-System automatisch einen Alarm an das Smartphone des Besitzers. Wer möchte, kann zusätzlich einen Bewegungsmelder plus lautstarker Alarmsirene in der Wohnung montieren, die den Einbrecher in die Flucht schlägt. Gleichzeitig lässt sich der Fenstergriffsensor mit der Heizungs- und/oder Rollladensteuerung der Wohnung verbinden. Dann wird der Heizkörper automatisch heruntergeregelt, wenn das Fenster gekippt oder geöffnet wird - das spart viele Euro Energiekosten im Jahr.

Ebenso praktisch: Smarte Rollladenaktoren, die automatisch das Zeitprogramm der Rollladensteuerung deaktivieren, wenn die betreffende Tür noch geöffnet ist. Das macht vor allem bei Terrassentüren Sinn. An lauen Sommerabenden, die man gemütlich auf der Terrasse verbringt, können die automatisch herunterfahrenden Rollläden nicht den Zugang zur Wohnung versperren. Auch im Brandfall ist der smarte Rollladen von Nutzen: Sind die Aktoren mit einem Rauchmelder verknüpft, fahren die Rollläden bei Feuer automatisch hoch und öffnen den Bewohnern den Fluchtweg.

Der Markt schreit nach IT

Handwerker, die ihre Kunden ganzheitlich beraten wollen, kommen also um das Thema Smart Home nicht mehr herum. „So wie heute der Kfz-Mechaniker ohne IT-Kenntnisse auf verlorenem Posten steht, muss sich auch der handwerkliche Fachbetrieb neu aufstellen. Im KFZ-Bereich bildet sich der Mechaniker zum Mechatroniker weiter. Und genauso ist der Handwerker gefordert, sich in die IT einzufuchsen", meint Björn Nahler, Projektleiter beim deutschen Smart-Home-Hersteller wesmartify. „Betriebe, die dazu bereit sind, können ein lukratives, zukunftsfähiges Geschäftsfeld erschließen. Insbesondere Fenster-, Türen- und Rollladenbauer brächten die besten Grundvoraussetzungen mit, um sich als Smart-Home-Berater zu positionieren. „Diese Berufsgruppen sind Experten für Einbruchsschutz - und das Smart Home trägt dazu bei, das Zuhause sicherer zu machen. Das ergänzt sich perfekt", findet Nahler.

Autorin: Jutta Thiel, Inhaberin der Agentur frische denke aus Braunschweig.

Den kompletten Beitrag inklusive eines Anwenderbeispiels sowie hilfreichen Tipps lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 4. Oktober erscheinen wird.


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